Radio im Klassenzimmer

IMG_1328Seit mehr als einem Jahr betreibt die gesamte Klasse 7 der Rauchbeinschule Schwäbisch Gmünd eine eigene Radiostation. Aufgezeichnet, produziert und gesendet wird jede Woche am Freitag. In Anlehnung an den Namen der Schule hat sich die Gruppe für den Namen „Smokey Radio“ entschieden. Verantwortlich sind zwei Lehrerinnen, unterstützt werden und wurden sie dabei einerseits von einem Kulturagenten an der Schule sowie externen Referent/innen.

Gesendet wird hauptsächlich über Schulthemen mit gängigen Radioformaten wie Interview, Hörspiel, Reportage, Jingle und Comedy. Diese Formen werden wöchentlich anderen Kleingruppen zugeteilt, so dass eigentlich jede Schülerin und jeder Schüler mit sämtlichen Formen einmal in Berührung kommt. Die Hauptaufgabe der Schülerinnen und Schüler ist die inhaltliche Vorbereitung und die Materialsammlung. Bei Schnitt und Produktion tragen die Lehrerinnen die Hauptverantwortung, gleichwohl gibt es einige Schülerinnen und Schüler, die mittlerweile mit dem Schnittprogramm Audacity selbstständig arbeiten können.

Mit der Teilnahme an „Radio im Klassenzimmer“ wollte sich die Truppe fortbilden und gleichzeitig Unterstützung erhalten bei der Produktion von Beiträgen zum Thema „Flucht und Flüchtlinge“. Da die Rauchbeinschule mehrere Vorbereitungsklassen (VKL) für Kinder und Jugendliche aus Flüchtlingsfamilien unterhält, sollte der Themenkomplex  auch Gegenstand aller Beiträge sein.

Zukunft

Schülerinnen und Schüler stellen sich ständig die Frage, wie sie in Zukunft leben, was sie arbeiten und wo sie wohnen möchten. Für Flüchtlinge kommt ein weiteres Element dazu: Will und kann ich jemals wieder in meinem Heimatland leben? Der Beitrag versucht, einige Facetten dieser Fragestellung darzustellen.

Schulsozialarbeiterin

Die Rauchbeinschule hat eine Sozialarbeiterin, die sich vornehmlich um die Belange der Flüchtlinge kümmert. Die Gruppe hat mit ihr über ihre Arbeit gesprochen, über den Alltag, aber auch über die besonderen Herausforderungen, die durch ihre Klientel und deren Probleme entstehen. Außerdem wurde der persönliche Werdegang der Sozialarbeiterin beleuchtet.

OB – Interview und Umfrage

Schwäbisch Gmünds Oberbürgermeister Richard Arnold hat eine klare Meinung zum Thema Flüchtlinge: Sie sind uns willkommen und wir nehmen sie offen in unsere Stadt und in unsere Gemeinschaft auf. Im Interview mit den Schülerinnen und Schülern erklärt er, weshalb es für die Stadt und für ihre Menschen nur von Vorteil sein kann, sich so offen zu zeigen – ganz abgesehen von der menschlichen und moralischen Verantwortung. Im Vorfeld des Interviews hatte die Gruppe Passanten befragt und darauf einen Umfragebeitrag zusammengestellt.

Rap

Ein Schüler der Rauchbeinschule, der vor einigen Jahren aus Afghanistan geflohen ist und durch den Krieg viele Familienangehörige verloren hat, hat seine Erlebnisse in einem Rap verarbeitet, den er – angereichert mit elektronischer Musik – auf YouTube veröffentlicht hat. Im Interview erzählt er, was er erlebt hat und wie er damit umgeht.

Schule

Die Rauchbeinschule ist eine besondere Schule. Denn sie versammelt in ihrer Schülerschaft über 40 Nationalitäten. Einige der Schülerinnen und Schüler sind erst seit wenigen Wochen in Deutschland und bereiten sich in den Vorbereitungsklassen (VKL) auf den Regelunterricht vor. In diesem gebauten Beitrag kommen der Rektor, eine VKL-Lehrerin und Schüler/innen vor.

Portraits

Überall wird über „die Flüchtlinge“ geredet – aber wer nimmt sich die Zeit, ihre Geschichten anzuhören. „Einige Tausend Flüchtlinge“ heißt nämlich auch „einige Tausend einzelne Schicksale“. Dieser Beitrag will einigen davon ein Forum bieten. Woher kommen die Flüchtlinge? Weshalb? Wie verlief die Flucht und wie ist das Leben jetzt, in Deutschland?