MakerBox

Kunstobjekt: ein altes Telefon, dekoriert mit Federn und einem eingebauten Licht.

Ende April 2024 waren Chris Binder und Andreas Harr von der LKJ bei einer dritten Klasse an der Wilhelmschule in Stuttgart-Wangen. Dass eine dritte Klasse bei MakerBox teilnimmt, war eine Premiere, die super geklappt hat! Zu Beginn wollte das Team von den Grundschulkindern wissen, mit welchem Werkzeug sie schon einmal gearbeitet und mit welchen Materialen sie Erfahrungen gesammelt hatten. Erstaunt stellten sie fest, dass viele bereits mit Holz, Pappe, Kunststoff und sogar Metall gearbeitet hatten. Auch das Löten war dem einen oder anderen Kind nicht fremd.

Die Kinder hatten zuhause Elektroschrott gesammelt. Haushaltsgeräte, altes Spielzeug, Telefone und Drucker waren dabei. Auch von der LKJ lag einiges an Altgeräten vor, sodass genügend Material für den Roboterbau vorhanden war. Bevor es losging, wurden Sicherheitsregeln besprochen, Stoffhandschuhe und Schutzbrillen verteilt.

Die nächsten anderthalb Stunden waren die Kinder damit beschäftigt, die mitgebrachten Geräte auseinanderzuschrauben und nach brauchbaren Teilen zu forschen. Manche Schrauben ließen sich nur schwer aus ihren Verankerungen lösen, und es war auch nicht immer klar, welche Teile brauchbar sind und welche eher nicht.

Nach der zweiten Pause hatten alle Gruppen eine kleine Ausbeute gesammelt. Im nächsten Teil wurde anhand von praktischen Übungen der Stromkreis verdeutlicht. Sie durften selbständig eine Glühbirne zum Leuchten bringen. Anschließend kam zusätzlich ein kleiner Motor zum Einsatz, und auch ein Ein-/Ausschalter wurde in den Stromkreis integriert.

Mit Beginn des zweiten Tages wurde sortiert: die für den Roboter benötigten Teile wurden am Tisch gesammelt, der übrig gebliebene Rest wurde in Kartons zum Entsorgen sortiert. Nach der großen Pause folgte eine Einweisung in die Technik des Lötens und Heißklebens. Die Kinder zeichneten eine Skizze, wie sie ihren Roboter zusammenbauen wollten. Und dann ging es an die Arbeit: Es wurden Schaltkreise mit Batterien, Lampen, Motoren sowie und Ein-Ausschaltern gelötet und eingebaut. Manche der Drittklässler*innen machten das schon sehr selbständig unter den prüfenden Blicken der Referenten. Andere trauten sich nicht selbst an den heißen Lötkolben und man musste helfen.

Zum Abschluss dekorierten die Kinder ihre Roboter mit Namen aus Tastaturtasten oder mit bunten Dekomaterialien aus den LKJ-Koffern. Jede Gruppe hatte einen Roboter erstellt, der mindestens eine Funktion wie Leuchten oder Fahren erfüllt hat. In einem abschließenden Gallery-Walk durften alle ihre Roboter stolz im Klassenzimmer präsentieren, und es gab viel Applaus. Da war es auch nicht schlimm, dass der Nachmittagsunterricht um eine Viertelstunde überzogen wurde.