Smart Detectives

Eine Hand hält ein Tablet auf dem ein KI generiertes Bild zu sehen ist. Auf dem Bild steht eine Frau vor einem ausbrechenden Vulkan, zusammen mit zwei Hunden.

Anfang Mai waren Fabian Kühfuß und Andreas Harr mit dem Projekt ‚Smart Detectives‘ an der Gemeinschaftsschule in Korb. Die Gruppe bestand aus 26 Jugendlichen, welche aus drei unterschiedlichen Klassen der neunten Jahrgangsstufe kamen. Kannten sich die Teilnehmenden nicht alle untereinander.

Nachdem das Team sich vorgestellt hatte, erzählten sie die Geschichte vom im Schulhof gefundenen Handy. Wem mag es gehören? Einem Schüler? Einer Schülerin? Einem Lehrer? Oder einer fremden Person, die nur über den Schulhof gegangen ist? Gemeinsam sollte sich Zugang verschafft werden. Es brauchte 15 Versuche, bis sie es geschafft hatten. So kam das Gespräch auf die Login-Arten und welche von den Teilnehmenden genutzt werden. Die meisten nutzten den eher unsicheren Wischcode, einige wenige Facescan.

Inhaltlich wurde dann weiter zum Thema Datenschutz gearbeitet. Beispielsweise wurde der Frage nachgegangen, welche Apps welche Berechtigungen haben und welche davon wirklich nötig sind.

Nach der großen Pause wartete eine erste Kreativ-Aufgabe auf die Jugendlichen: Sie sollten für die Besitzerin des Handys aus Bildern Personen entfernen. Mit dem Online-Tool ‚Cleanup.Pictures‘ gelang dies mühelos. Einige Ergebnisse waren nicht so gut geraten, und das LKJ Team erklärte, warum die K.I. an dieser Stelle überfordert ist. Mit diesem Tool ist es für sie in Zukunft kein Problem, Personen aus Bildern zu retuschieren, von denen möglicherweise kein Einverständnis vorliegt.

Diese Erkenntnis führte zum nächsten Themenblock: Den Persönlichkeits- und den Urheberrechten. Die nächste Aufgabe bestand darin, aus mehreren Bildern auszuwählen, welche für eine Veröffentlichung erlaubt sind und welche nicht. Hier stellte sich die Frage, welche Personen als Beiwerk gelten, welche identifizierbar sind, oder ob möglicherweise Urheberrechte verletzt werden.

Dieser Themenblock wurde mit einer weiteren Kreativaufgabe beendet: die Jugendlichen sollten zum Thema Klimawandel ein KI-generiertes Bild mit einem KI-generierten Text erstellen. Gemeinsam wurden die Bilder genau angeschaut und besprochen, woran man erkennt, dass es sich nicht um wirkliche Aufnahmen handelt.

Zu Beginn des zweiten Tages stellte das Team den Jugendlichen die Webseite ‚Which face is real‘ vor. Hier muss man zwischen jeweils zwei Portraitaufnahmen entscheiden, welche davon KI-generiert und welche echt ist. Im Anschluss wurde sowohl über den rechtlichen Rahmen, also auch über die Risikostufen gesprochen. Dem Thema ‚Autonomes Fahren‘ widmeten sie hierbei etwas mehr Zeit, da sich die Teilnehmenden dafür besonders interessierten. Auf der Webseite ‚Moral Machine‘ konnten sie schwierige moralische Entscheidungen für ein Fahrzeug mit künstlicher Intelligenz übernehmen. Auch das Webtool ‚Quickdraw‘ von Google kam zum Einsatz. Hier trainierten sie am Tablet mit einfachen Strichzeichnungen eine Künstliche Intelligenz. An all diesen drei vorgestellten Webseiten fanden die Schüler*innen sehr viel Spaß.

Nach der Pause ging es mit den Kreativaufgaben weiter. Die Jugendlichen hatten zunächst einmal Zeit, sich bei Adobe Firefly auszuprobieren. Anschließend wurde es konkreter: Sie sollten Szenen aus einem Museum darstellen. Die Ergebnisse waren zum Teil verblüffend. Auch KI-erstellte Gemälde waren täuschend echt.

Nun kamen auch Voice-Generatoren zum Einsatz. Für die Teilnehmenden war es ein großer Spaß, nur durch Texteingabe eine KI-generierte Stimme zu erzeugen, die ihren zuvor eingegebenen Text vorlas. Das Ganze wurde dann mit KI-generierten Bildern zu sehenswerten Kurzfilmen erstellt. Eine Gruppe erfand einen nie existierenden Maler und beschrieben mit der KI-Stimme ‚sein‘ Gemälde, das sie im vorherigen Schritt erstellt hatten.

Zum Abschluss wurden alle Filme angeschaut und alle waren begeistert von den unterschiedlichen Ergebnissen. Einige davon werden auf dem Instagram-Konto der Influencerin Maxi Löwe zu sehen sein. Bei der Feedbackrunde zeigten sich alle sehr zufrieden und waren sicher, diese KI-Tools in Zukunft häufiger einsetzen zu können.