Von Standby auf Aktiv

Zum ersten Mal nahmen jugendliche Flüchtlinge am Bewerbungstraining „Von Standby auf Aktiv“ teil. Das Pilotprojekt in Reutlingen wurde von der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) gefördert und entstand in Kooperation mit dem Fachdienst Jugend, Bildung, Migration der BruderhausDiakonie in Reutlingen. Die zehn Jugendlichen zwischen 16 und 25 Jahren aus Syrien, Afghanistan und Eritrea waren über lange Fluchtwege nach Deutschland gekommen und leben zum großen Teil noch in Flüchtlingswohnheimen. Aktuell besuchen alle Integrations- und Sprachkurse, drei von ihnen bereits eine Vorbereitungsklasse. Aufgrund der mangelnden Deutschkenntnisse gestaltete sich die Vorstellung und Vorbereitung des Projekts zeitintensiv. Einige Teilnehmende wünschen sich für ihre Zukunft die Möglichkeit zu studieren oder ihr Studium fortzusetzen, anderen schwebt eine sportliche Karriere oder eine Ausbildung im Handwerk vor. Als Drehorte für die Videos dienten bei diesem Projekt unter anderem das Haus der Jugend, ein arabisches Geschäft, die Stadtbibliothek, der Stadtgarten und eine Küche im Jugendcafé, in der auch gemeinsam gekocht wurde. Alle Beteiligten waren sehr angetan von dem Projekt und waren mit viel Spaß bei der Sache. Neben einer angenehmen Unterbrechung des oft tristen Alltags im Wohnheim nahmen die jungen Geflüchteten vor allem ein Mehr an kultureller Verständigung, Integration und Selbstwertgefühl mit.