KinderKunstLabor

Mit den KinderKunstLaboren im Projekt  „KiKuLa – Kreativ von Anfang an“ schafft die LKJ Baden-Württemberg 3-6-jährigen Kindern einen frühen Zugang zu kulturellen Bildungsaktivitäten. Die Kinder erfahren kulturelle Teilhabe und Selbstwirksamkeit durch die eigenkreative, forschende Betätigung und werden dadurch in ihrer Persönlichkeitsentwicklung gestärkt.

Programm

Kinder sind von Natur aus kreativ. Sie möchten sich selbst und ihre Umwelt mit all ihren Sinnen erforschen und kennenlernen. Durch sinnlich-ästhetische Erfahrungen eignen sie sich die Welt an. Diese Prozesse unterstützen die Kinder in der vielfältigen Entwicklung ihrer eigenen Persönlichkeit.

In den KinderKunstLaboren werden prozessorientierte künstlerische Werkstätten für Kinder von 3-6 Jahren in 11 Stuttgarter und Tübinger Kitas und Kindergärten durchgeführt. Kunstschaffende aus verschiedenen Handlungsfeldern bilden mit den Erzieher*innen Teams, die in gemeinsamer Verantwortung die wöchentlich stattfindenden Werkstätten umsetzen. Ziel ist, die Prozesse der kulturellen Bildung Allen Kindern zugänglich und erfahrbar zu machen.

Die beteiligten Pädagog*innen und Künstler*innen reflektieren in regelmäßigen Austauschtreffen ihre Erfahrungen, erhalten fachliche Inputs und entwickeln das Projekt gemeinsam weiter. Die Werkstattkonzepte werden als Tutorials aufgezeichnet und als Modellvorlagen im Anschluss auch anderen Einrichtungen zur Verfügung gestellt.

Drei Kinder stehen vor Leinwänden und bemalen sie mit Wasserfarben

Projektbeteiligte in Tübingen

Kinderhaus Feuerhägle

Gisela Schäfer und Angela Kern-Stenzel

Was ist eure Einrichtung? Was zeichnet sie für euch aus? Was verbindet ihr damit?

Wir sind das Kinderhaus Feuerhägle. Es gehört zu unserem Bildungsauftrag, den Kindern Raum, Zeit und vielfältiges Material zur Verfügung zu stellen, um selbsttätig daraus zu schöpfen. Durch die Wertschätzung des Tuns unterstützen wir die Entwicklung eines positiven Selbstbildes der Kinder.

Warum seid ihr beim Projekt KiKuLa dabei? Was war eure persönliche Motivation zur Bewerbung?

Unsere persönliche Motivation für die Beteiligung an dem Projekt sind die unterschiedlichen Ansätze der beteiligten Künstler*innen, ihre Themen und Anregungen. Wir können eine beobachtende Rolle einnehmen, aber den Kindern auch aufzeigen, dass uns künstlerische Tätigkeiten auch Freude bereiten und dies in unsere pädagogische Arbeit einbringen.

Was begeistert euch in den Werkstätten? Was bringt euch zum Staunen? Was konntet ihr bereits lernen?

Die Kinder unterschiedlichsten Alters und unterschiedlichster Entwicklung können bei eigentlich allen Themen mitmachen, eigene Fähigkeiten einbringen, sich Teil einer Gruppe fühlen, teils gemeinsam und teils für sich selber Ideen entwickeln und umsetzen. Es gibt anfangs einen Grundimpuls, der Raum lässt für Ideen, die entwickelt, umgesetzt und verbalisiert werden dürfen. Das Projekt fasziniert uns in seiner Vielfalt und ist sehr harmonisch in seiner Umsetzung.

Zwei weiblich glesene mittelalte Frauen, links die Frau hat grau blonde schulterlange haare und trägt ein blaues oberteil mit einer bunten Weste darüber, rechts die Frau hat ein wenig kürzere Haare, aber ebenfalls grau, trägt eine brille und dunkle kleidung. Beide lächeln in die Kamera
Kinderhaus Gartenstraße

Fotini Zgouros, Sergio Gimenez und Anna-Lena Brückner

Was ist eure Einrichtung? Was zeichnet sie für euch aus? Was verbindet ihr damit?

Das Kinderhaus Gartenstraße ist ein sechsgruppiges Kinderhaus. Alles Gruppen sind individuell, doch jede Gruppe teilt dieselbe Haltung. Das Kind steht im Fokus. Wir greifen die Interessen und Bedarfe der Kinder auf und setzen Impulse. KiKuLa ist ein wertvoller Impuls, der unsere Arbeit im Alltag unterstützt und unser Spektrum erweitert.

Warum seid ihr beim Projekt KiKuLa dabei? Was war eure persönliche Motivation zur Bewerbung?

Wir mögen die Vielfalt und die verschiedenen Perspektiven. Wir haben ein großes Atelier, in dem sich die Kinder gerne und lange aufhalten. Uns war wichtig unseren Blickwinkel zu erweitern, in dem wir einen Input von Expert*innen in diesem Bereich erhalten.

Was begeistert euch in den Werkstätten? Was bringt euch zum Staunen? Was konntet ihr bereits lernen?
Die Vielschichtigkeit. Die Künstlerinnen sind so individuell. Sie bringen eine neue Dynamik ins Kinderhaus und neue Ideen. Die Kinder und die Fachkräfte sind über jede Aktivität erfreut und erzählen begeistert davon. Diese Begeisterung teilen uns auch die Eltern mit. Die Pädagog*innen greifen die Ideen auf und entwickeln sie im Alltag weiter. Das trägt zu einer guten Zusammenarbeit bei. Eine wichtige Rolle spielt dabei das Reflexionsgespräch nach dem Angebot. Wir erhalten Input zu unserem Material, oder auch zu einzelnen Vorgehensweisen, sodass wir im Alltag einen neuen Blickwinkel einbringen können.

Zwei lachende Personen, die von Kopf bis Bauch zusehen sind. Links eine männlich gelesene Person mit chwarzen Ohrlangen Haaren, einem Schnurrbart, gebräunter Haut und einem schwarzen T-Shirt. Rechts eine blonde weiblich gelesene Person mit einem grünen Rollkragenpulli.
Kinderhaus Österberg

Hajna Erdei-Walz

Was ist deine Einrichtung? Was zeichnet sie für dich aus? Was verbindest du damit?

Das Kinderhaus Österberg ist ein altes denkmalgeschützte Gebäude mit vielen kleinen Räumen und einem großen Garten. Durch die Gegebenheiten des Hauses und der Umgebung gibt es viele Bildungsmöglichkeiten.

Warum seid ihr beim Projekt KiKuLa dabei? Was war eure persönliche Motivation zur Bewerbung?

Aus unserer Sicht bietet das Projekt nicht nur für die Kinder eine tolle Möglichkeit, sich mit dem künstlerischen Ich auseinanderzusetzen – auch für uns, die das Projekt begleiten! Ich habe ein persönliches Interesse an der Begegnung mit Künstler*innen, um neue Impulse und Sichtweisen zu erlangen. Das ist eine Bereicherung für alle Kinder des Hauses.

Was begeistert dich in den Werkstätten? Was bringt dich zum Staunen? Was konntest du bereits lernen?

Mich begeistert die Vielfalt der künstlerischen Möglichkeiten und die Auseinandersetzung mit den verschiedenen Materialien. Zum Staunen bringen mich die Offenheit der Kinder, der Umgang der Künstler*innen mit den Kindern und ihre Sichtweisen auf das kindliche Schaffen. Das Sich-Ausprobieren steht im Vordergrund! Die sinnlichen Erfahrungen, das Erforschen und nicht Zweckgebundenheit des Materials.

ein mehrstöckiges Haus in einem gelb braun Ton angestrichen mit Fenstern und einem Garten mit Bäumen
Kinderhaus St. Johannes

Ingrid Tachtler

Was ist deine Einrichtung? Was zeichnet sie für dich aus? Was verbindest du damit?

Seit 3 Jahrzehnten leite ich nun das Katholischen Kinderhauses St. Johannes in Tübingen. Mit seiner tollen Lage am Rand der Altstadt von Tübingen ist die Jugendstilvilla, in der unsere Einrichtung beherbergt ist, auch ein Stück Heimat auf Zeit geworden. Die Vielfalt an Familien, die unsere Einrichtung besucht erweitert meinen Horizont, lässt mich flexibel, spontan und offen sein. Täglich lerne ich von und mit den Kindern. Ich erlebe sehr viel Wertschätzung für unsere Arbeit. Mit einem weltoffenen, motivierten Team stellen wir uns den täglichen Herausforderungen.

Warum seid ihr beim Projekt KiKuLa dabei? Was war eure persönliche Motivation zur Bewerbung?

Das Projekt erschien mir vom ersten Hören an als eine großartige Chance, neue Impulse für die tägliche Arbeit zu bekommen. Nachdem Themen wie Corona, Fachkräftemangel, Bürokratisierung, … vorrangig waren, schien KiKuLa auch eine Möglichkeit den Fokus wieder auf das Wesentliche unserer Arbeit zu lenken.

Was begeistert dich in den Werkstätten? Was bringt dich zum Staunen? Was konntest du bereits lernen?

In den Werkstätten, mit den unterschiedlichsten Künstlerinnen, erlebe ich genau dies, nämlich meine Fokussierung auf das Tun der Kinder. Dabei kann ich immer wieder die Rolle der Beobachterin einnehmen, entdecke neue Seiten an den Kindern, werde bestätigt und überrascht. Staunend stehe ich mit den Kindern vor einem riesigen Turm aus Kartons: Wie haben wir das nur hingekriegt? Wie klein sich die Kinder machen können und ganz in einem Minizelt verschwinden! Filzen ist ganz schön anstrengend, aber gemeinsam an der großen Rolle geben wir alles! Unglaublich: unser eigener Film. Nach 30 Fotos läuft´s! Ein Zauberkoffer zieht nicht nur die Kinder in seinen Bann. Wie schön, die Hände bis zum Ellbogen in Farbe zu tauchen!

Eine weiblich gelesene leicht lachende Person, die von Kopf bis Schlüsselbein zu sehen ist. Sie hat blonde schulterlange Haare, trägt ein weißes Shirt und eine Sonnenbrille auf dem Kopf.
Kinderhaus Sternplatz

Victoria Baumgärtner und Selin Lieventhal

Was ist deine Einrichtung? Was zeichnet sie für euch aus? Was verbindet ihr damit?

Wir sind Leiterin und Erzieherin im Kinderhaus Sternplatz in Tübingen.

Warum seid ihr beim Projekt KiKuLa dabei? Was war eure persönliche Motivation zur Bewerbung?

Das Projekt KiKuLa sorgt mit seinen verschiedenen Künstlerinnen und Themen für Abwechslung für die Kinder. Es ist schön, dass das Projekt für alle Kinder zugänglich ist, sodass sie niederschwellig mit Kunst in Berührung kommen.

Was begeistert euch in den Werkstätten? Was bringt euch zum Staunen? Was konntet ihr bereits lernen?

KiKuLa ermöglicht den Kindern positive Erfahrungen. Sie bringen ihre eigenen Ideen und Kreativität ein. Wir haben selber viele neuen Ideen durch KiKuLa bekommen.

zwei junge weiblich gelesene Personen, links die Frau hat brustlange dunkellonde Haare einen hellen pullover und darüber eine schwarze weste an. Die linke Frau hat schulterlange hellbraune haare und ein helles langärmliges Shirt an. Beide lachen in die Kamera und das Bild zeigt die beiden von Kopf bis Bauch.
Heidi Degenhardt: Form/Ton/plastische Annäherung

Was ist dein Handlungsfeld? Was zeichnet es für dich aus? Was verbindest du damit?

In Wannweil habe ich ein eigenes keramisches Atelier und eine kleine Galerie. Viele Kurse mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen finden dort statt. Eine Arbeit, die mir als freiberufliche Künstlerin, aber auch als Pädagogin sehr entgegenkommt. Es ist für mich ein großes Glück und eine große Zufriedenheit diesen ganz persönlichen eigenen Weg gehen zu können.

Warum bist du beim Projekt KiKuLa dabei? Was war deine persönliche Motivation zur Bewerbung?

Da ich in meinen Kursen vorwiegend projektorientiert arbeite, war ich sehr neugierig, auch mal noch einen ganz anderen Weg kennenzulernen, auszuprobieren und mich darauf einzulassen. Eine neue Herausforderung – ich liebe das! Die Ausschreibung für das Projekt, war für mich deshalb sehr verlockend und ich dachte: Ich probiere mein Glück!

Was begeistert dich in den Werkstätten? Was bringt dich zum Staunen? Was konntest du bereits lernen?

So unterschiedlich die Einrichtungen auch sind, so faszinierend finde ich sie auch. Jede hat ihren ganz eigenen, besonderen Stil und Charme. Alles Neue ist für mich erst mal wie ein kleiner Berg. Ich mache mir viel Gedanken, wenn ich nicht genau weiß, was auf mich zukommt. Durch die keramische Arbeit mit den Kindern, die interessiert und motiviert mitgehen, staune ich jedoch immer wieder, wie sich bald ein wunderbares schönes Wohlgefühl ausbreitet. Ich lerne, dass die geforderte Flexibilität sich immer wieder auf Neues einzulassen, belebt, und sich sehr positiv auf mich auswirkt. Der kleine Berg löst sich in Luft auf. Ich wollte die Arbeit bei KiKuLa nicht missen. Ich gebe viel, aber ich bekomme auch sehr viel!

eine weiblich gelesene Person, mit einem breiten Lachen, die von Kopf bis Bauch zusehen ist. Sie hat blonde schulterlange Haare und einen Pony. Sie trägt eine Brille, ein rotes langärmliges Shirt und einen Rollkragenpulli in schwarz dadrüber.
Barbara Wünsche-Kehle: Farbe/malerische Annäherung

Was ist dein Handlungsfeld? Was zeichnet es für dich aus? Was verbindest du damit?

Mein Tätigkeitsfeld bei KiKuLa ist die FARBE.

Farbe ist Freude, Lust, Emotion und Energie.

Farbe ist Ausdruck und bietet eine unendliche Klaviatur an Ausdrucksmöglichkeiten.

Farbe ist unergründlich und dadurch unendlich in ihrer Erforschbarkeit.

Für mich steht sie für Lebenslust und Intensität.

Warum bist du beim Projekt KiKuLa dabei? Was war deine persönliche Motivation zur Bewerbung?

Ich bin bei KiKuLa dabei, weil ich die frühkindliche kulturelle Bildung für sehr wichtig halte und beobachte, dass sie zum Nachteil der Gesellschaft vernachlässigt wird. KiKuLa ist ein tolles Projekt, das durch die Verbindung zwischen Kindern, Erzieher*innen und Künstler*innen zu besonders fruchtbaren Ergebnissen führt. Deshalb freut es mich sehr, integriert und doch selbstständig dabei sein zu dürfen.

Was begeistert dich in den Werkstätten? Was bringt dich zum Staunen? Was konntest du bereits lernen?

Ich bin immer wieder überrascht, wie unterschiedlich die jeweiligen Kinder und Gruppen auf ein Angebot eingehen. Wie sie damit umgehen und was während der jeweiligen Einheit passiert. Die Individualität jedes einzelnen Kindes begeistert mich immer wieder. Und sein ganz persönlicher Ausdruck im kreativen Tun. Etwas gänzlich Eigenes ist dabei bei jedem Kind erfahrbar. Und immer wieder der Wille zum Schöpfungsakt. Der nicht Halt macht. Ich liebe es, die verschiedenen Häuser und Tagesstätten kennenzulernen. Ihre Prägung und die Begeisterung der Erzieher*innen. Ihre Beziehung zum Kind und ihre Liebe an der Arbeit. Das Verantwortungsbewusstsein und ihre Verbundenheit zu Haus und Kind zu erfahren. Am meisten freue ich mich über Offenheit und Neugier und das daraus entstehende immer wieder Neue des zu Erlebenden. Genau daraus wachsen die Ideen und Freude am Tun und an der Gemeinsamkeit. Das bringt mich zum Staunen.

eine weiblich gelesene Person ist von Kopf bis Brust im Bild. sie hat graue Haare in einem Seitenscheitel, die bis zu ihren Schultern gehen, trägt eine Brille und ein schwarz weiß gepuntetes Oberteil.
Claudia Haas: Zeichnung/Abdruck/Spur

Was ist dein Handlungsfeld? Was zeichnet es für dich aus? Was verbindest du damit?

Linie, Abdruck, Spur ist das Thema, welches mich in den zweieinhalb Jahren begleitet. Faszinierend ist das Entdecken von Linien in ihrer Vielfalt, gebogene, gerade, verschlungene, überkreuzte Linien … Wege, Spuren, die endlos sind oder zu ihrem Anfang zurückkehren und dadurch Formen und Flächen bilden, die auf Oberflächen Strukturen hinterlassen, die erst durch Abdrücke richtig sichtbar werden … Eine Entdeckungsreise in vielerlei Hinsicht.

Warum bist du beim Projekt KiKuLa dabei? Was war deine persönliche Motivation zur Bewerbung?

Zwei Dinge haben mich besonders angesprochen. Einmal, dass sich das Projekt vor allem an benachteiligte Kinder wendet und dass dabei der künstlerische Prozess im Vordergrund steht. Ich habe darin auch eine Entwicklung für mich persönlich erkannt.

Was begeistert dich in den Werkstätten? Was bringt dich zum Staunen? Was konntest du bereits lernen?

Was mich immer wieder bewegt, ist die Begeisterung der Kinder an diesem Projekt und dass das

künstlerische Schaffen ein Mittel ist, um in Kindern etwas zum Leuchten zu bringen. Die größte Herausforderung ist das Loslassen meiner eigenen Vorstellungen wie etwas zu sein hat. Ich versuche, den Kindern Impulse und Anregungen zu geben und ihnen den nötigen Freiraum für eine spielerische, entdeckerische Herangehensweise zu lassen.

eine mittelalte braunhaarige Frau, die von Kopf bis Schultern zu sehen ist.Sie trägt ihre Haare in einem kurzen Bob und hat einen großen grauen Schal um.
Brigitte Braun: Raum/Körper/performative Annäherung

Was ist dein Handlungsfeld? Was zeichnet es für dich aus? Was verbindest du damit?

Mein Handlungsfeld ist „Raum, Körper und performative Arbeit“. Diese drei Bereiche zeichnen sich durch die Besonderheit aus, immer und überall verfügbar zu sein. Der Raum umgibt uns, wir bewegen uns in ihm mit unseren Körpern. Er ist der physische oder auch metaphorische Ort, in dem Handlungen stattfinden. Der Körper ist unser Instrument, mit dem wir virtuos umgehen können. Die Raum- und Körpererfahrung spricht alle Sinne an, ist unmittelbar und direkt. Performative Arbeit eröffnet nach meinem Verständnis den Zugang zu allen künstlerischen Bereichen.

Warum bist du beim Projekt KiKuLa dabei? Was war deine persönliche Motivation zur Bewerbung?

In der Ausschreibung zum Projekt hat mich besonders der Schwerpunkt des Prozesshaften angesprochen. Eine Werkstatt zum Experimentieren zu gestalten, ohne am Ende ein sichtbares Ergebnis präsentieren zu müssen, war für mich ein reizvolles Angebot, dass man selten findet. Besonders gefällt mir auch der Rahmen des Projektes, der neben den Werkstätten Reflexionstreffen und die Vermittlung theoretischer Inhalte bietet und vorsieht, dass aus Allem ein Ideenpool zur ästhetischen Bildung für die Vorschulpraxis entsteht.

Was begeistert dich in den Werkstätten? Was bringt dich zum Staunen? Was konntest du bereits lernen?

Keine Werkstatt ist wie die andere. Jeder Termin ist spannend und hat etwas Einzigartiges, auch wenn dieselben Kinder teilnehmen, bzw. Inhalte und Themen sich wiederholen. Ich staune immer wieder über die Offenheit der Kinder, sich auf mich, obwohl sie mich nicht bzw. kaum kennen, und meine Angebote einzulassen. Unglaublich finde ich die Begeisterungsfähigkeit und Energie in dieser Altersgruppe. Gelernt habe ich aber, dass sich die Erlebnis- und Ausdruckswelt der 3- bis 4-Jährigen doch stark von der der 5- bis 6-Jährigen unterscheidet. Auch, dass ein passives Verhalten nicht unbedingt Teilnahmslosigkeit bedeuten muss, sondern die Beobachtung eines Geschehens seine eigene Qualität in sich birgt. Außerdem sind die Kinder wunderbare Lehrmeister*innen darin, einen alles nochmal so anschauen zu lassen, als hätte man es noch nie vorher gesehen und erlebt.

 

eine weiblich gelesene Person, von Kopf bis Brust zu sehen.Sie hat kurze orangerote Haare, eine Brille und trägt eine blaue Jacke.
Angela Kopf: Dinge/Fundstücke/Objekte

Was ist dein Handlungsfeld? Was zeichnet es für dich aus? Was verbindest du damit?

Mein Handlungsfeld ist alles, was mit Objekten und Dingen zu tun hat. Warum das so interessant ist? Nun ja … wir alle hatten als Kind einmal eine Phase, in der wir Objekte mit allen Sinnen erforscht haben. Auch haben wir es als Kinder alle einmal geliebt, jegliche Dinge zu sammeln (Steine, Stöcke, ...) und sie wie Schätze aufzubewahren. An diesen Fähigkeiten mag ich mich orientieren, um mit Dingen zu spielen und mit ihnen die Welt neu zu entdecken.

Warum bist du beim Projekt KiKuLa dabei? Was war deine persönliche Motivation zur Bewerbung?

Vorschulkinder nehmen ihre Umwelt noch sinnlich und spielend wahr. Sie machen bereits gestalterische Prozesse in ihren Spielen. Trotzdem kann sich dieser Zugang mit der Zeit auch verlieren. Mir war es ein Anliegen, diese Fähigkeiten zu fördern, aber auch selbst von und mit den Kindern neu zu lernen.

Was begeistert dich in den Werkstätten? Was bringt dich zum Staunen? Was konntest du bereits lernen?

Mich begeistert und überrascht immer wieder die Vielfalt der Kinder. Wie unterschiedlich sie sind, wie viel Potenzial in ihnen steckt. Es kommen so viele verschiedene Kanäle zusammen, an Aufmerksamkeiten, Energien, Forschungsdrang. Unglaublich finde ich, wie Barrieren überwunden werden, wenn eine Motivation da ist. Zum Beispiel, wenn die deutsche Sprache noch nicht gut verstanden wird, wie viel dann allein durch Beobachtung trotzdem verstanden wird. Das beeindruckt mich sehr.

eine weiblich gelesene lächelnde Person, die man von Kopf bis Brust sieht. Sie hat schwarze schulterlange Haare, eine Brille und trägt einen schwarzen Pulli und einen blauen Schal.
Natalia Zumarán: Einsatz von Medien

Was ist dein Handlungsfeld? Was zeichnet es für dich aus? Was verbindest du damit?

Mein Handlungsfeld bei KiKuLa ist „Einsatz von Medien“ in Tübingen. Ich finde es wichtig, Kinder von klein auf mit Medien vertraut zu machen.

Warum bist du beim Projekt KiKuLa dabei? Was war deine persönliche Motivation zur Bewerbung?

Mich hat die Tatsache motiviert, dass Kinder von klein auf dabei unterstützt werden sollten, mit Medien wie Fotografie, Stop-Motion-Film usw. zu experimentieren. Die Zusammenarbeit mit den Erzieher*innen hat mich besonders interessiert, weil sie viel Wert auf künstlerische Bildung legen.

Was begeistert dich in den Werkstätten? Was bringt dich zum Staunen? Was konntest du bereits lernen?

Ich bin fasziniert von der Experimentierfreudigkeit und der Motivation der Kinder, neue Dinge zu lernen, und von ihrer Begeisterung, die Ergebnisse ihrer eigenen Kreationen zu sehen.

eine weiblich gelesene Person, die von Kopf bis Brust zu sehen ist. Sie hat schwarze brustlange Haare, trägt einen hellen Pulli und einen schwarzen Schal

Projektbeteiligte in Stuttgart

eva:lino Kita Goppeltstraße

Elke Wiener, Anita Hebisch

Was ist eure Einrichtung? Was zeichnet sie für euch aus? Was verbindet ihr damit?

In der eva:lino Kita Goppeltstraße werden 50 Kinder im Alter von 0 bis 6 Jahren betreut. Die Kinder sind nicht nur verschiedenen Alters, sondern haben auch verschiedene Nationalitäten und Religionen. Kinder mit und ohne Behinderung werden in unserer Kita gleichermaßen in ihrer eigenständigen Entwicklung begleitet und in ihren frühen Bildungsprozessen gefördert und unterstützt. Jedes Kind ist einzigartig und wertvoll. Jedes Kind bringt individuelle Bedürfnisse, Begabungen und Kompetenzen mit. Jedes Kind ist geprägt von unterschiedlichen sozialen, kulturellen und familiären Lebensbedingungen.

Warum seid ihr beim Projekt KiKuLa dabei? Was war eure persönliche Motivation zur Bewerbung?

Wir schätzen die Vielfalt unserer Kinder sehr und wollen durch ein vielfältiges Angebot die Kreativität der Kinder fördern. Die Teilnahme an KiKuLa bedeutet für uns und unsere Kinder, dass wir vom Können der Künstler*innen im kreativen Tun profitieren, weil uns Expert*innen eine neue Perspektive in diesem so wichtigen Bildungsbereich eröffnen.

Was begeistert euch in den Werkstätten? Was bringt euch zum Staunen? Was konntet ihr bereits lernen?

Die Kinder lernen durch ihr eigenes kreatives Tun.Dafür bekommen sie die Ermutigung von den Künstler*innen, aber auch die Zeit, um neue Wege auszuprobieren, neue Techniken zu erlernen und Erfahrungen zu sammeln. Die Originalität und Spontaneität der Kinder werden auf besondere Weise herausgefordert. Die Kinder benutzen Dinge gerne anders als sie gedacht sind und erfinden eigene Kunstformen. Die Kinder erleben Anerkennung für ungewöhnliche Lösungsvorschläge.

zwei weiblich gelesene mittelalte Personen sind von Kopf bis Schienbein zu sehen. Die Frau links hat gräuliche kurze Haare und eine Brille. Sie trägt ein blauweißes T-Shirt und eine dunkelblaue Jeanshose. Die Frau rechts hat blonde schulterlange Haare, trägt ebenfalls eine Brille, ein weißgrau gestreiftes T-Shirt und eine dunkelblaue jeans.
Tageseinrichtung für Kinder Ludwigstraße

Sigrid Eppstein, Polina Zviagina, Edda Dressel, Ursula Raufhake, Carmina Valerio Bonifacio

Was ist eure Einrichtung? Was zeichnet sie für euch aus? Was verbindet ihr damit?

In unserer Kita Ludwigstraße 41 können sich die Kinder im offenen Konzept selbstverantwortlich in verschiedene Bildungsbereiche in ihrem Alltag einfinden. Die Kinder entscheiden stets auf Neue, ob sie in den Bereich Bewegung, Atelier, Schrift - Sprache und Medien, soziale Bezüge, Bauen und Konstruieren oder Garten gehen.

In den Räumen sind Erzieher*innen, die sie mit bereit gestelltem Material empfangen. Ein weiterer Schwerpunkt unserer Einrichtung ist Theater und die Begegnung mit den älteren Menschen, die im Betreuten Wohnen mit uns im Generationenhaus „leben“. Und nun … seitdem wir bei KiKuLa teilnehmen dürfen, haben wir einen weiteren besonderen Schwerpunkt in unsere alltägliche Arbeit dazu bekommen!

Warum seid ihr beim Projekt KiKuLa dabei? Was war eure persönliche Motivation zur Bewerbung?

Beworben haben wir uns mit Neugierde und einem großen Interesse. Die Idee des Projektes, den Zugang des freien, künstlerischen Arbeitens durch Künstler*innen in die Kita zu den Kindern und zu den Erzieher*innen zu bringen, hat uns verlockt. Mit Spannung und einer gewissen Aufregung, wie das werden wird, haben wir uns im Herbst 2022 für die Teilnahme entschieden. Heute haben bereits aus einigen Bildungsbereichen Mitarbeiter*innen und natürlich auch die Kinder mit Freude und Elan an den einzelnen Werkstätten teilgenommen.

Was begeistert euch in den Werkstätten? Was bringt euch zum Staunen? Was konntet ihr bereits lernen?

Mit Staunen und immer wiederkehrender Aufregung gehen alle ans Werk und das Projekt hat eine super angenehme und für alle ereignisreiche Gestalt angenommen. Die Kinder sind offen, melden sich zur Teilnahme und die Aktionen fließen reibungslos in unseren Alltag und unsere Organisation mit ein. Die Künstler*innen bringen ihr Knowhow, ihre so speziellen Techniken dem Kind und den Mitarbeiter*innen näher und erweitern somit unseren Horizont. Besonders entspricht unserer Leitlinie der unbedarfte Zugang der Künstler*innen, mit den Kindern auf das Material zuzugehen ohne eine Ergebnisorientierung. Die Künstler*innen lassen es zu, dass der Mensch so wie er ist und wie er will auf das Geschehen zugehen darf. Sie laden jedes Kind für einen eigenen individuellen Prozess der Entwicklung ein und gehen im Kontext der Gruppe ebenso auf die Bedürfnisse der Gruppe ein. Wir sind stolz auf die individuellen Entwicklungen der Kinder, auf deren Lust am Tun und auf die besonders so einfühlsame und zum Tun verlockende Art der Künstler*innen. Allen Beteiligten gelingt es, auf Augenhöhe den Blick auf Kunst zu erleben und die tatkräftige Umsetzung von etwas Künstlerischem zu gestalten. Ein nachhaltiger Prozess entsteht aus der so gut transportierten Welt der freischaffenden Künstler*innen. Alle sind uns bereits ans Herz gewachsen und gehören „nun fast mit in unser Team“. Die Kinder wachsen in der Gruppe und am Tun, die Erzieher*innen wachsen an der künstlerischen dargebotenen Arbeit und die Künstler*innen nehmen ihre Erfahrungen mit. Ein gelungenes Miteinander - ein gelungenes Projekt. Sind wir froh, dass wir uns beteiligen dürfen!

5 weiblich gelesene Personen sind zu sehen. Drei sitzen auf einer Bank, die anderen beiden stehen daheinter. Vorne links sitzt eine Frau mit hellbraunen schulterlangen Haaren, sie trägt einen schwarzen Wintermantel und eine schwarze Jeans. Daneben sitzt eine junge Frau mit dunkelbraunen Haaren. Sie trägt eine Brille, ebenfalls einen langen Wintermantel und eine hellblaue Jeans. Ganz links sitzt eine kurzhaarige Frau mit grauen Haaren, sie trägt eine braune Winterjacke und eine dunkelblaue Jeans. Hinten steht links eine rothaarige Frau, sie trägt eine blaue Witerjacke und einen weißen Schal. Rechts hinten steht eine Frau mit dunkelblonden Haaren, sie trägt eine grüne Jacke.
Tageseinrichtung für Kinder Grüninger Straße

Miriam Heisler

Was ist deine Einrichtung? Was zeichnet sie für euch aus? Was verbindet ihr damit?

Unsere Kindertagesstätte besteht aktuell aus 35 Kindern und 7 Fachkräften, in unterschiedlichem Umfang und Tätigkeitsbereichen. Wir möchten den Kindern eine wohlwollende Umgebung zur Entfaltung ihrer Persönlichkeit bieten.

Warum seid ihr beim Projekt KiKuLa dabei? Was war eure persönliche Motivation zur Bewerbung?

Auf das Projekt waren wir sehr neugierig. Wir haben großes Potential in dem Projekt gesehen und wollten unseren Kindern neue Möglichkeiten, Sichtweisen und einen besonderen Zugang zum Thema Kunst ermöglichen.

Was begeistert euch in den Werkstätten? Was bringt euch zum Staunen? Was konntet ihr bereits lernen?

Wir können mit den Kindern lernen und uns entwickeln. Die Blickwinkel auf Kunst und was dieses vielfältige Thema so alles beinhaltet, war für uns und auch für die Kinder erstaunlich. Aus ganz alltäglichen Dingen wird plötzlich Kunst. Dieses Staunen, Innehalten und Aushalten, dass jede*r seine eigene Herangehensweise hat, sind ganz wertvolle Erfahrungen für mich und unsere Kinder. Das Projekt KiKuLa zeigt mir, dass Kunst nicht nur Bilder in Galerien bedeutet, es ist eine kunterbunte Welt mitten unter uns, in der wir uns forschend und kreativ ausleben können.

eine weiblich gelesene Person, die von Kopf bis Schultern zu sehen ist, sie hat dunkelblonde Haare, eine Brille und trägt ein rosarotes Oberteil.
Kath. Kindertagesstätte St. Eberhard

Mary-Ann Jahnel, Anja Buhl-Dyga, Doreen Ruff, Nicole Knoll, Anita Pitterle

Was ist eure Einrichtung? Was zeichnet sie für euch aus? Was verbindet ihr damit?

Das KifAZ St. Eberhard zeichnet sich durch viel Bildungsbereiche, wie z.B. einem großen Atelier mit Werkstatt, dem Experimentierbereich und einem großen Außengelände aus.

Warum seid ihr beim Projekt KiKuLa dabei? Was war eure persönliche Motivation zur Bewerbung?

Unsere Motivation ist es, den Kindern unterschiedliche Impulsmöglichkeiten durch Kooperationspartner und Projekte wie KiKuLa zu ermöglichen. Vor allem unser Atelier ist ein gern besuchter Ort, damit sich die Kinder kreativ und experimentell entfalten können. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt und das Kita-Team freut sich immer über neue Gesichter, welche Bewegung und Ideen von „Außen“ schenken.

Was begeistert euch in den Werkstätten? Was bringt euch zum Staunen? Was konntet ihr bereits lernen?

Wir sind immer begeistert, welche Fähigkeiten, Ideen und Kompetenzen die Kinder durch die Kursangebote erwerben und sich immer wieder neu erfinden. Für die Erzieher*innen ist das Atelier ein wichtiger Bildungsort, denn die Freiheit, Ideen, Vorstellungen und Gedanken verwirklichen zu können, ist wichtig.

5 weiblich gelesene Personen sind von Kopf bis Bauch zu sehen. Ganz links sitzt eine junge Frau mit schwarzen Haaren und einer dunkelroten Jacke. rechts daneben eine blonde kurzhaarige Frau mit einem grauen Pulli. Danach kommt ebenfalls eine blonde kurzhaarige Frau, die jedoch schon mittelalt ist, sie trägt einen hellen Pulli. Daneben sitzt eine junge blonde Frau mit langen glatten Haarenund trägt ein rosarotes Oberteil. Ganz rechts sitzt eine dunkelblonde ältere Frau, sie trägt eine Brille und ein rotes Oberteil und ihre HAare sind schulterlang.
Kath. Kinder- und Familienzentrum St. Franziskus

Jacqueline Stumpp, Fr. Sampieri

Was ist eure Einrichtung? Was zeichnet sie für euch aus? Was verbindet ihr damit?

Wir sind das Katholische Kinder- und Familienzentrum St. Franziskus. Unsere Einrichtung liegt im Stuttgarter Norden. Wir sind nah am Rosensteinpark und auch mit der Bahn schnell in der Stadt. In unserer Einrichtung ist Kreativität ein wichtiger Teil unserer täglichen pädagogischen Arbeit. Die Kinder haben viele Möglichkeiten sich kreativ auszutoben. Es gibt Malwände nach Arno Stern, Basteltische in verschiedenen Höhen und viel Materialauswahl.

Warum seid ihr beim Projekt KiKuLa dabei? Was war eure persönliche Motivation zur Bewerbung?

Wir sind dabei, da unsere Kinder großes Interesse an kreativen Angeboten haben. Oft haben die Kinder Schwierigkeiten sich sprachlich auszudrücken und können sich durch kreatives Tun verständigen und Emotionen zeigen und verarbeiten.

Was begeistert euch in den Werkstätten? Was bringt euch zum Staunen? Was konntet ihr bereits lernen?

Das Kennenlernen der unterschiedlichen Materialien und Techniken. Der eigene Ideenschatz wird erweitert. Die Freude der Kinder, wenn die Künstler*innen uns besuchen und wie begeistert die Kinder ihre Werke präsentieren.

zwei weiblich gelesene Personen sitzen auf einer Bank vor einem Busch und sind beide von Kopf bis Fuß zu sehen. Die Frau links hat blonde Haare, trägt eine rosanes T-Shirt und eine weiße Hose. Die Frau rechts hat ebenfalls blonde Haare in einem Pferdeschwanz zusammengemacht und trägt ein schwarzes Shirt und eine schwarze Hose. Beide lächeln in die Kamera.
Tageseinrichtung für Kinder Schwabstraße

Jurate Matikaite, Constanze Wullich, Nelly Becker, Daniel Zeller-Schurdak und Jennifer Streble

Was ist eure Einrichtung? Was zeichnet sie für euch aus? Was verbindet ihr damit?

Wir sind die Bildungseinrichtung Kita Schwabstraße 61 in Stuttgart, bestehend aus einer Gruppe von 40 Kindern im Alter von 3 bis 6 Jahren und einem Team von 11 engagierten Fachkräften, einschließlich Hauswirtschaftspersonal und Auszubildenden. Unser Arbeitsansatz ist geprägt von Spontanität, Humor, Flexibilität, Zusammenhalt und Engagement.

Warum seid ihr beim Projekt KiKuLa dabei? Was war eure persönliche Motivation zur Bewerbung?

In unserer Einrichtung haben die meisten Kinder keine Möglichkeit, sich unter Begleitung erfahrener Künstler*innen kreativ zu entfalten. Das Projekt bietet jedem und jeder Einzelnen die Chance, von einem schöpferischen Zugang zur Welt zu profitieren. Durch künstlerische Gestaltung möchten wir dazu beitragen, den hektischen Alltag in der Kita gelegentlich zu durchbrechen und eine Atmosphäre der Entschleunigung zu schaffen.

$ Personen stehen nebeneinander im Bild und halten jeder ein Schild in die Hand, auf denen "Wir sind neu dabei" steht. ganz Links steht eine junge Frau mit schulterlangen hellbraunen Haaren, sie trägt einen grünen Pulli. Daneben steht eine junge blonde Frau. Sie trägt ein rotes Oberteil und darüber einen grünen Blazer. Dann steht ein Mann mit hellbraunen Haaren und einem Bart da. Er trägt ein dunkelblaues Oberteil und darüber eine weiße ärmellose Weste. Ganz rechts steht eine Frau mit schwarzen Haaren, die ein schwarz weiß gestreiftes Oberteil mit einer schwarzen Weste darüber und eine schwarze Hose trät.
Martina Geiger-Gerlach: Form/Ton/plastische Annäherung

Was ist dein Handlungsfeld? Was zeichnet es für dich aus? Was verbindest du damit?

Das Naturmaterial Ton gehört zu den ersten kreativen Werkstoffen des Menschen. Ton reagiert ganz direkt auf das, was unsere Hände mit ihm tun. Er lässt sich leicht und frei formen, und verändert seine Eigenschaften durch das Einwirken von Wasser und Luft. Ton kann weich und geschmeidig sein, matschig, oder hart und brüchig. Solange er nicht im Ofen gebrannt wird, lässt er sich ständig wieder neu aufbereiten und weiterbearbeiten. Und vor allem: Ton hat eine ganz besondere Wirkung auf den Menschen. Beim Drücken, Kneten, Reißen und Schmieren versinken fast alle, vom Kleinkind bis zum Erwachsenen, ganz in ihr Tun. Ich staune immer wieder, wie lange selbst sonst zappelige Kinder hochkonzentriert damit arbeiten.

Warum bist du beim Projekt KiKuLa dabei? Was war deine persönliche Motivation zur Bewerbung?

Es ist mir immer wieder eine besondere Freude, meine Erfahrungen aus der freien gestalterischen Arbeit an wichtigster Stelle, bei Kindern, einbringen zu dürfen. Das KiKuLa-Konzept ist für mich interessant, weil es genau hier ansetzt. Die Entdeckung der eigenen Gestaltungskraft ist für jeden Menschen eine erhebende Erfahrung. Unsere Kreativität ist eine so positive und notwendige Kraft, nicht nur für die Weiterentwicklung jedes Einzelnen, sondern auch zur Stärkung unserer offenen Gesellschaft.

Was begeistert dich in den Werkstätten? Was bringt dich zum Staunen? Was konntest du bereits lernen?

Wir arbeiten in unserer Stunde ganz frei und experimentell, d.h. ich stelle 30 kg Ton in 3 Farben und später auch Modellier-Werkzeuge zur Verfügung. Kleine technische Tipps und Impulse gebe ich immer erst dann, wenn ich denke, dass sie fürs Weiterkommen gebraucht werden. So erleben die Kinder, wie beglückend ergebnisoffenes, kreatives Arbeiten ist. Noch nie hat jemand gefragt was wir heute machen! Die Kinder kommen, nehmen sich einen Klumpen Ton und fangen ganz selbstverständlich und sehr ernsthaft mit ihrer Arbeit an. Die so entstehenden Tonlandschaften, Objekte und Formen überraschen uns dann selbst, vieles hätten wir uns niemals ausdenken können. Und nur das, was uns wichtig genug erscheint, wird erhalten und an der Luft getrocknet. Auch das genaue Betrachten, Beschreiben und Besprechen des Entstehenden ist ein wichtiger Teil unserer KiKuLa-Werkstatt. Die möglichst genauen Worte dafür zu finden ist oft gar nicht so einfach!

eine weiblich gelesene Person, die von Kopf bis Brust zusehen ist. Sie lächelt in die Kamera, hat graues wildes Haar mit einem kleinen Pony, trägt eine Brille und ein rosarotes Shirt.
Annette Trefz: Farbe/malerische Annäherung

Was ist dein Handlungsfeld? Was zeichnet es für dich aus? Was verbindest du damit?

Mein Handlungsfeld ist die Farbe/malerische Annäherung. Als Malerin fühle ich mich in diesem Handlungsfeld ganz zuhause! Täglich gehe ich mit dem Material Farbe um. Die Farbe spielt in meinen eigenen Arbeiten eine große Rolle. Meine Gemälde baue ich in vielen Schichten aus Farbpigmenten und einer Verbindung aus Ei-Leinölfirnis und Wasser (Eitempera), auf. Farbwirkungen setze ich bewusst im Bildaufbau ein, ich arbeite mit Kontrasten wie Hell-Dunkel und Komplementär. Das Mischen der Farben aus den Grundfarben, die Wirkung der einzelnen Farben zueinander, eine große rote Fläche herstellen und dann das Blau hineintropfen lassen, das Erleben in den Werkstätten ist bunt. Die Kinder können mit Pipetten Farben tropfen, mit breiten Pinseln Farbe über das Papier gleiten lassen, mit Kleister vermischte Farbe aufbürsten, mit Kämmen Strukturen in Farbe ziehen, Farbe kann sinnlich und vielseitig erlebt und entwickelt werden.

Warum bist du beim Projekt KiKuLa dabei? Was war deine persönliche Motivation zur Bewerbung?

Das KiKuLa-Projekt hat mich gleich zu Anfang an sehr angesprochen. Es ist für mich eine große Freude dabei zu sein! Das Projekt stellt für mich die Verbindung zwischen den verschiedenen Bereichen, die mich schon immer interessieren und seit vielen Jahren beschäftigen, dar. In meinem ersten Beruf bin ich Erzieherin, danach habe ich in Nürtingen Kunsttherapie studiert. Es ist der Mensch mit seinen Facetten, seinen Tiefen und Rätseln, seiner Verbindung zu anderen Menschen, seinem Ausdruck, der mich immer wieder berührt und erstaunt. Im Besonderen die Begegnung mit den Kindern bereitet mir eine große Freude. Das direkte Gestalten und Arbeiten mit den Händen, das Fühlen, Riechen, Sehen, Schmecken von Farbe und Textur und der schöpferische Prozess sind mir wichtiger Inhalt, der dann auch für die Kinder zugänglich gemacht werden soll.

Was begeistert dich in den Werkstätten? Was bringt dich zum Staunen? Was konntest du bereits lernen?

In der Arbeit mit den Kindern im KiKuLa-Projekt staune ich immer wieder über die große Offenheit und Freiheit der Kinder. Zum einen sind sie mir, als Person, die von außen kommt, offen und lassen sich auf die Werkstätten und die Gruppe spontan ein. Es ist wunderbar, die Kinder in ihrer individuellen Persönlichkeit und Ausdruckskraft, in den Werkstattreihen näher kennenzulernen. Auch bewundere ich immer wieder die unglaubliche Neugier und Entdeckungsfreude, das Ausprobieren und darin ganz unvoreingenommen sein. Dadurch entstehen immer wieder ganz neue Impulse, Ideen, die zu weiteren Möglichkeiten führen. Ich lerne noch immer mit den Kindern, im Loslassen und mich mit den Kindern auf den Weg machen, was alles so entstehen und passieren kann. Da werden plötzlich Farbteller umfunktioniert und Kreise damit gedreht, Becher mit Farben werden zu Brunnen, Farbe wird geschüttet, gemischt und bewegt. Das Ganze ist begleitet von einer fröhlichen Stimmung und einer großen Hingabe ins Geschehen. Auch ist es die Hingabe in den Augenblick, wovon ich in der Arbeit mit den Kindern immer wieder selbst profitiere. Wenn wir gemeinsam eintauchen und uns treiben lassen, das Material entdecken und die Zeit ein bisschen stillsteht, alles so, wie es ist, seine Richtigkeit hat und plötzlich sich die Farben und Formen wie von selbst ergeben.

eine weiblich gelesene Person ist von Kopf bis Brust zu sehen. Sie hat rotbraune schulterlange Haare, trägt ein dunkelblaues Oberteil und lacht in die Kamera.
Julia Wenz-Delaminsky: Zeichnung/Abdruck/Spur

Was ist dein Handlungsfeld? Was zeichnet es für dich aus? Was verbindest du damit?

Linie/Zeichnung/Spur

Klarheit, Flexibilität, Einfachheit. 

Elementare Versuche mit verschiedenen Techniken und dem eigenen Ausdruck. Begegnung mit Linie, Fläche, Materialität, Farbe und Experiment.

Warum bist du beim Projekt KiKuLa dabei? Was war deine persönliche Motivation zur Bewerbung?

Interesse, wie sich so ein Projekt gestalten kann.

Arbeit mit Kindern im Vorschulalter.

Was begeistert dich in den Werkstätten? Was bringt dich zum Staunen? Was konntest du bereits lernen?

Die Zusammenarbeit der Kinder. Erzieher*innen haben Kontakt zu Kunst.

Kommunikationsfähigkeit und Gelassenheit der Kinder.

Weniger ist mehr.

eine junge Frau, die von Kopf bis Schulter zu sehe ist. Sie hat braune Haare mit einem Pony und trägt ein gelbes Shirt
Stephan Köperl: Raum/Körper/performative Annäherung

Was ist dein Handlungsfeld? Was zeichnet es für dich aus? Was verbindest du damit?

Im Mittelpunkt meiner Kita-Besuche steht die Kunst der Performance, bei der es darum geht, sich in einer Bu?hnensituation spontan vor den andern auszudrücken. 

Warum bist du beim Projekt KiKuLa dabei? Was war deine persönliche Motivation zur Bewerbung?

Nach sehr positiven Erfahrungen, die ich im Rahmen einer Krankheitsvertretung an einer Kunstschule sammeln durfte, habe ich mich zur Bewerbung fürs KiKuLa entschieden. 

Die Begleitung der Kinder bei ihren Entwicklungsprozessen ist ungeheuer spannend, anspruchsvoll und erfüllend. Es ist ein großes Lernfeld für alle Beteiligten. 

Was begeistert dich in den Werkstätten? Was bringt dich zum Staunen? Was konntest du bereits lernen?

Mich überraschen die Vielzahl und Komplexität der Interaktionen, die während jedes Besuches auf unterschiedlichsten Ebenen stattfinden. Genau zu beobachten und gründlich zu reflektieren, was in jedem Moment passiert, ist ein Abenteuer, welches erahnen lässt, wie viel Potential in der menschlichen Entwicklung steckt. Jedes Mal lerne ich, wie wichtig es ist, sich selbst zurückzunehmen und dass weniger wirklich mehr ist. 

eine männlich gelesene Person, die ein Selfie mit einem gemalten Bild macht und von Kopf bis Bauch zu sehen ist. Er trägt eine Glaze und ein türkisenes Shirt.
Birgit Unterweger: Einsatz von Medien

Was ist dein Handlungsfeld? Was zeichnet es für dich aus? Was verbindest du damit?

Ich bin bei KiKuLa im Bereich Medialer Kunst tätig. Mein Handlungsfeld umfasst den spielerischen Umgang mit Kamera und Laptop. 

Warum bist du beim Projekt KiKuLa dabei? Was war deine persönliche Motivation zur Bewerbung?

Ich liebe die Zusammenarbeit mit Kindern. Beim kreativen Denken und Arbeiten sehe ich immer ihre Unvoreingenommenheit, wie sie an Dinge heran gehen, wie sie sich gegenseitig begeistern, wie sie mich damit begeistern. Das mag ich besonders an der Zusammenarbeit mit Kindern. Für die kreative Umsetzung mit Kindern Ideen zu finden, ist meist gar nicht schwer, denn die Kinder haben ihre eigenen Vorstellungen und viel Fantasie. Denn als Kreativität bezeichnen wir die Fähigkeit, Dinge hervorzubringen (auch zu denken), die neu sind und die, zumindest für denjenigen der sie hervorbringt, vorher unbekannt waren. Kreativität ist etwas Schöpferisches und Selbsttätiges. Das war auch mein Grund, mich bei KiKuLa zu bewerben. Kreativität von Kindern schon von klein auf zu fördern.

Was begeistert dich in den Werkstätten? Was bringt dich zum Staunen? Was konntest du bereits lernen?

Mich begeistert, wie Kinder ohne Scheu an fremde Materialien und Gebrauchsgegenstände herangehen. Vollkommen unbedarft legen sie mit Begeisterung los, nicht mit der Perfektion, wie Erwachsene sie haben wollen. Beim Fotografieren werden Impulse geweckt, die sie oft von zuhause nicht kennen. Die Kinder haben eine extrem schnelle Auffassungsgabe, zum Beispiel im Bereich der Fotografie und Bildbearbeitung, was uns Erwachsene nur so zum Staunen bringt. Kinder lernen so die Computergrafik und ihre wunderbaren Möglichkeiten kennen, fangen spielerisch an, die Werkzeuge von Photoshop zu erlernen und erhalten eine einzigartige Erfahrung der Verarbeitung von digitalen Bildern mit Hilfe der Retusche und Filter. Sie lernen, effektvolle Collagen zu erstellend und sind in der Lage, sich auf spielerische Art einzigartig und höchst kreativ auszudrücken. Eine unerkannte Kreativität, Ausdauer, Leidenschaft tritt in den Vordergrund, was mich unheimlich berührt und fasziniert. Ich bin jedes Mal überwältigt, mit was für einer Präzision und Konzentration Kinder an eine Sache herangehen, die ihnen Spaß macht.

eine braunhaarige Frau, die auf dem Boden sitzt und mit einer Kamera etwas fotografiert. Sie trägt ein schwarz weiß gestreiftes Kleid und dazu pinke Converse.

Ansprechpartnerinnen

Andrea Liebe

KinderKunstLabor

Telefon+49 711 95 80 28 19

E-Mailandrealiebe@spamVerhindern.de@lkjbw.de

Bild von Alina Happ

Alina Happ

KinderKunstLabor

Telefon+49 711 95 80 28 21

E-Mailhapp@spamVerhindern.de@lkjbw.de

Förderer

Das Projekt wird in Stuttgart aus Mitteln der Louis Leitz Stiftung, der Vector Stiftung und der LBBW Stiftung gefördert. Die Förderung in Tübingen übernimmt die Morpho Foundation.

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